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Löwentor -

Zoo Berlin

Projektdetails

Projekttyp

Zoo & Tierpark

Fertigstellung

2016

Bauherr:in

Zoologischer Garten Berlin AG

Architektur

dan pearlman Erlebnisarchitektur GmbH

SFB Bauingenieure

Tragwerksplanung LP 1 - 6, 8

Fotos

André Müller

zur Projektübersicht

Im Zuge der Umgestaltung des Haupteingangs zum Zoologischen Garten Berlin am Berliner Hardenbergplatz, wurde das historische Löwentor baulich neu interpretiert und funktional erweitert. Ergänzend zu den bestehenden Kassen in den denkmalgeschützten Löwensockeln entstanden neue Servicebereiche, Kassenhäuschen, Büroflächen und ein Shop – untergebracht in zwei eingeschossigen Gebäudeteilen, deren Konstruktion sich bewusst zurücknimmt und zugleich präzise durchdacht ist.

Am traditionsreichen Löwentor schafft die neue Tragstruktur Raum für Bewegung, Begegnung – und eine moderne Willkommensgeste aus Holz und Stahl

Das Tragwerk kombiniert verschiedenste Holzkonstruktionen in Tafelbauweise mit punktuell eingesetzten Stahlträgern und -stützen. Die Dachdecken bestehen aus einachsig gespannten Holzbalken, ergänzt durch flächige Holzbeplankungen zur Aussteifung. An Stellen mit großen Spannweiten – etwa im Shopbereich oder über dem Zoofenster – wurden Stahlträger mit bis zu 15 Metern Spannweite eingesetzt. Die Anschlüsse sind wärmebrückenfrei ausgeführt und ermöglichen kontrollierte Verformungen bei Temperaturwechseln. Die Wände bestehen überwiegend aus Holztafelelementen mit klarer Rasterung und integrierten Aussteifungsfunktionen. Ergänzend kommen Mauerwerks-und Stahlbetonbauteile zum Einsatz, etwa in Bereichen mit besonderen Sicherheits- oder Brandschutzanforderungen. Auch im Gründungsbereich wurde differenziert geplant: Während die Streifenfundamente für Holz- und Mauerwerkswände konventionell flach gegründet wurden, erhielten stark belastete Stahlstützen im Shopbereich jeweils Einzelfundamente. Zur Vermeidung von Setzungsdifferenzen wurden ausgewählte Bauteile durch tiefere Fundamente miteinander gekoppelt. Die Tragstruktur unterstützt die leichte, offene Wirkung der Architektur, ohne auf konstruktive Robustheit zu verzichten – und übersetzt so die neue Besucherführung in eine gleichermaßen funktionale wie stimmige bauliche Geste.

Björn Exler

Projektleiter